Die Laufmarkt-Datenbank wird seit Mitte 2006 aufgebaut. Sie enthält inzwischen über 16.000 Datensätze zu etwa 350 Langlaufveranstaltungen in Deutschland aus den Jahren 2003 bis 2010. Ihr Ziel ist es, Marktentwicklungen im Langlaufbereich darzustellen. Daher spielen bei ihr Kriterien, die in vielen anderen Zusammenstellungen im Fokus stehen, wie Siegerzeiten oder Leistungsdichte keine Rolle.
Im Mittelpunkt der Datenbank stehen Veranstaltungen, nicht einzelne Läufe. Erfasst werden die Finisherzahlen bei allen im Rahmen einer Veranstaltung ausgetragenen Wettbewerben (reine Schüler- und Jugendwettbewerbe erst ab 2009 und nur soweit Ergebnislisten veröffentlicht werden erfasst). Dabei werden auch Nicht-Laufwettbewerbe wie Skating, Rollies oder (ab 2006) Walking erfasst, sofern sie im Rahmen eines Langlaufs ausgetragen werden. Ferner enthält die Datenbank Angaben zu Staffelwettbewerben, und zwar die Zahl der Staffeln und nicht, wie manche Veranstalter es gerne ausweisen, um auf hohe Teilnehmerzahlen zu kommen, die der beteiligten Läuferinenn und Läufer. Neben der Zahl der Finisher wird auch die Höhe des Startgeldes erfasst, so dass sich z.B. auch untersuchen lässt, welche Auswirkungen Variationen des Startgeldes auf die Beteiligung haben. Für ausgewählte Jahre wurden auch Strukturdaten der Finisher (Alter, Geschlecht) erfasst.
Wichtig für die Datenbank ist ihr Panelcharakter. Es wird die Entwicklung der Veranstaltungen im Untersuchungszeitraum dargestellt, einschließlich der "Geburten" (also neu ins Leben gerufenen Events) und der "Sterbefälle" (abgesagten Veranstaltungen). Grundsätzlich nicht in die Datenbank aufgenommen werden Veranstaltungen, für die nur lückenhafte Angaben vorliegen. Dabei sind die Großveranstaltungen nahezu alle in den Daten enthalten. Es werden aber auch, u.a. als Vergleichsgruppe, eine Reihe kleinerer Events erfasst.
Bei den Marathonveranstaltungen weist die Laufmarkt-Datenbank eine sehr hohe Repräsentativität auf. Über 95% der Teilnehmer an deutschen Marathons sind in ihr erfasst. Beim Halbmarathons dürften nach einer überschlägigen Rechnung 90% der Finisher erfasst sein. Bei Wettbewerben über kürzere Distanzen ist die Repräsentativität naturgemäß geringer. Insgesamt dürften knapp 40% der erwachsénen Teilnehmer an Volksläufen in Deutschland erfasst sein.
Die Datenbank wird regelmäßig ausgewertet und die Ergebnisse veröffentlicht. Einige Angaben findet man auf dieser Homepage unter Statistiken. Weitere Ergebnisse können in gedruckter Form bestellt werden.